BW – Gross war der Jubel auf dem Sportplatz in Oberwiesen nach dem Schlusspfiff eines weiteren sehr turbulenten Meisterschafts-Spiel in der 3. Liga. Zum „Man of the Match“ avancierte Luca Mastronardi mit
zwei Toren und einer Vorlage.
Den besseren Start erwischten die Winterthurer. Sie fanden sich schneller mit den schwierigen Bedingungen auf dem frisch sanierten und sehr schmierigen Geläuf in Oberwiesen zurecht. Zumal der FC Schlaate
in der ersten halben Stunde viel zu hektisch und offensichtlich nervös agierte. So entstand auch die erste brenzlige Situation vor dem FCS Gehäuse. Eine flache Hereingabe rutschte unter den Nocken von
Nikola Tadic durch direkt in die Füsse des Angreifers aus Räterschen. Dessen Schuss parierte Andrin Regli jedoch bravourös. Der FCS erhöhten nun deutlich seine Bemühungen, ebenfalls etwas Konstruktives
zum Fussball-Spiel beizutragen. Vorerst jedoch ohne zählbaren Erfolg. Die zahlreichen Fans mussten bei kühlen Temperaturen fast 40 Minuten ausharren, bevor sie endlich einen herrlichen Treffer zu sehen
bekamen. Adrian Schudel setzte sich auf der rechten Seite kraftvoll durch und flankte scharf zu Mitte. Dort schraubte sich Luca Mastronardi so sehr in die Höhe, dass schon beinahe der Sauerstoff dünn
wurde und wuchtete den Ball per Kopf ins Lattenkreuz. Und auch dieses Mal setzt der FCS direkt nach einem Treffer noch einmal zu. David Göldi erkämpfte sich nach einem gegnerischen Einwurf den Ball und
schickte Luca auf die Reise. Nach dessen 40m Sololauf folgte der kluge Pass auf den freien Adri Schudel, welche diesen perfekten Konter mit dem 2:0 abschloss. So durften die rot/schwarzen mit einem guten
Lohn für eine durchwachsene Leistung zum Pausen-Tee. „Ersatz-Coach“ Dani Schilling wies in dieser Pause noch einmal klar darauf hin, dass hier noch nichts gewonnen ist, da der FC Räterschen für seine
Kampfkraft bekannt ist.
Direkt nach Wiederanpfiff erhöhten die Zürcher denn auch ihre Schlagzahl und versuchten sich vermehrt in der FCS-Hälfte festzusetzen. Etwa 10 Minuten nach der Pause führte ein Freistoss der gelb/schwarzen
zu Verwirrung im Schlaatemer Strafraum. Der präzise Abschluss wurde jedoch auf der Linie mit einem starken Reflex abgewehrt. Doch leider nicht vom Torwart sondern von Bruno Werner. Elfmeter und Rot war
auch hier die korrekte Entscheidung. Mit dem souverän verwandelten Strafstoss war der FCR wieder zurück im Spiel, doch obschon sie nun mit einem Mann mehr auf dem Feld waren, wurde es selten gefährlich
vor Andrin Regli. Rund 15 Minuten vor Spielende folgte Kopfball-Ungeheur Luca’s zweiter Streich. Er verlängerte einen Freistoss so geschickt, dass dieser über den Torwart hinweg in den Maschen landete.
Der Jubel über die vermeintliche Entscheidung verhallte jedoch schnell, weil Rätschen praktisch im Gegenzug wieder auf 3:2 verkürzen konnte. In den verbleibenden 10 Minuten brachten die Winterthurer
jedoch nichts mehr zustande und so war der Jubel über drei weitere Punkte riesig. Mit nun 13 Punkten übernachtete der FCS als Leader und wurde nach dem komplettierten Spieltag nur vom FC Neftenbach
überholt. Dass die Chemie in dieser Mannschaft stimmt, zeigte sich nicht nur mit dem kollektiven Einsatz über 90 Minuten, auch in der „Verlängerung“ bis weit in die Nacht wurde nämlich der gelungene
Saisonstart würdig gefeiert.
FCS 1 - FC Räterschen 1 3:2 (2:0)
Tore: 38. 1:0 Mastronardi, 41. 2:0 A. Schudel; 56. 2:1 (P), 75. 3:1 Mastronardi, 77. 3:2.
Bemerkung: 55. rote Karte B. Werner Handsabwehr auf Torlinie
FCS 1: A. Regli; B. Werner, F. Greutmann, M. Grob, N. Tadic; F. Keller, A. Schudel, L. Mastronardi, R. Greutmann (57. S. Schellenberg); D. Göldi (62. P. Mühlethaler), M. Schnetzler (93. D. Hungerbühler)