BW – Nach Abpfiff einer intensiven und kräfteraubenden Partie in Diessenhofen, teilten sich beide Mannschaften die Punkte. Viel Moral bewies der FC Schlaate, der trotz zwei Toren Rückstand das Spiel nicht
verloren gab und noch vor der Pause ausgleichen konnte. An und für sich sind Auswärts-Spiele beim Tabellen-Führer für den „Underdog“ immer eine einfache Sache, denn es gibt ja nichts zu verlieren. Dies
war aber keinesfalls die Devise des FC Schlaate, als dieser am vergangenen Sonntagmorgen zum FC Diessenhofen reiste. Mit zwei Siegen im Gepäck war das Selbstvertrauen in die eigenen Stärken gross. Trotzdem
erwischten die Thurgauer den besseren Start in die Partie und so gab des für Andrin Regli, der den kranken Thomas Tenger ersetzte, von der ersten Minute an einiges zu tun. Der ganz zwingende Abschluss
blieb aber in dieser Phase jedoch aus. So verlagerte sich das Spielgeschehen in der Folgezeit mehr und mehr ins Mittelfeld und es zeigte sich schon früh, dass diese beiden Mannschaften aus ähnlichem Holz
geschnitzt sind. Beide Teams versuchten über viel Einsatz und über eine kompakte Mannschaft das Spiel für sich zu entscheiden. Nach knapp 20 Minuten taxierte der Schiri einen fairen Zweikampf von Michel
Grob als Foul und der daraus resultierende Freistoss wurde vom Thurgauer Stürmer an der Strafraumgrenze raffiniert und unhaltbar in die entfernte Torecke verlängert. Da nutzte alles Hadern nicht, nun
musste der FCS auch noch einem Rückstand nachlaufen. Diessenhofen zeigte nun, warum sie so weit oben stehen, denn sie lehnten sich nicht zurück, sondern setzten nach. Und nur vier Minuten nach den 1:0
erhöhten sie mittels Penalty auf 2:0. Jetzt war der FC Schlaate definitiv gefordert und gleich mit der ersten offensiven Situation schaffte der FCS den Anschluss. Luca Mastronardi wurde herrlich in die
Tiefe lanciert und sein Querpass verwertete Manu Schnetzler sicher. Dieser Anschluss tat dem FCD etwa so gut, wie ein zwanzigjähriger in Essig eingelegter Rollmops. Sie verloren in dieser Phase völlig den
Faden und so konnte die Tenger-Elf gewaltig auf den Ausgleich drücken. Vorerst wurde dieser noch durch einen Abseitspfiff verhindert und auch ein Geschoss von Sven Schellenberg wurde pariert. Doch kurz
vor der Halbzeit folgte ein Angriff über rechts, wie er in der Champions-League nicht schöner zu sehen ist. Michel Grob und Sven Schellenberg spielten mit doppeltem Doppelpass ihre Gegner schwindlig und
die präzise Flanke auf den langen Pfosten verwertete Luca Mastronardi „per Kopf“ zum umjubelten Ausgleich. Nun war alles möglich in diesem Spiel, doch die Thurgauer nutzten die Pause und kamen wieder
besser sortiert aufs Feld zurück. Jetzt merkte man beiden Teams an, dass nur drei Tage zuvor schon eine Meisterschaftsrunde ausgetragen wurde und auch dass beide mit dem Unentschieden nicht schlecht
bedient wären. Dementsprechend flachte die Partie nun ab und es gab nur noch wenige brenzlige Situationen zu sehen. Diessenhofen traf noch einmal die Querlatte und hätte gerne noch einen zweiten Elfmeter
gehabt und Schlaate versuchte sein Glück nun mehrheitlich mit langen Bällen, denen aber die Präzision fehlte. Ein gerechtes Remis war die logische Konsequenz und so darf der FC Schlaate zuversichtlich dem
weiteren Verlauf der Meisterschaft entgegensehen.
FC Diessenhofen 1 - FCS 1 2:2 (2:2)
Tore: 17. 1:0 Knobel, 21. 2:0 Gerber, 23. 2:1 Schnetzler, 45. 2:2 Mastronardi
FCS 1: A. Regli; B. Werner, F. Greutmann, M. Grob, N. Tadic; F. Keller, A. Schudel, L. Mastronardi, S. Schellenberg (87. P. Mühlethaler); R. Greutmann (75. D. Hungerbühler), M. Schnetzler (89. D. Schudel)