BW – In einem begeisternden 3. Liga Fussball-Spiel unterliegt der FC Schlaate dem Stadtclub, der nun alleiniger Tabellenführer ist.
Alles war für einen grossen Fussball-Abend angerichtet. Herrliche Bedingungen, viele Fussball-Fans aus der ganzen Region und natürlich zwei topmotivierte Teams, die den 1. Tabellen-Rang der 3. Liga
Gruppe 6 unter sich ausmachen wollten. Im Spiel FC Schlaate gegen den FC Schaffhausen trafen „Kampf“ auf „Kunst“. Dass beide Teams jedoch auch die jeweils anderen Tugenden bestens beherrschen, sollte
dieser Abend auf eindrucksvolle Weise aufzeigen. Beide Teams versuchten von Beginn weg mit möglichst viel Ballbesitz, Sicherheit in die eigenen Reihen zu bekommen und so spielte sich ein Grossteil der
ersten haben Stunde im Mittelfeld ab. Der FC Schlaate war bemüht, die technisch versierten Schafffhauser in ihrem ballsicheren Spiel möglichst gut zu stören doch vereinzelt traten die gelb-schwarzen
dennoch gefährlich vor Thomas Tenger auf. Doch je länger die erste Hälfte andauerte, desto mehr kam der FC Schlaate unter Druck. Dass es in dieser Phase weiterhin 0:0 stand war einer Kombination aus
Schaffhauser-Unvermögen und Schlaatemer „Latten-Glück“ zu verdanken. Aber der Führungs-Treffer lag nun förmlich in der Luft und wurde in der 39. Minute dann auch Realität. Nach einem zu kurz abgewehrten
Eckball bekamen die gelb-schwarzen eine zweite Chance und diese wurde auch unhaltbar verwertet. Über die ersten 45 Minuten gesehen waren die rot-schwarzen damit nicht schlecht bedient. Doch so ein
Spielstand lässt für die zweite Hälfte natürlich alles offen. Weiterhin boten beiden Mannschaften den Zuschauer schöne, schnelle Kombinationen und der FC Schlaate konnte sich mehr und mehr aus der
Umklammerung vor der Pause lösen. Nach ca. einer Stunde stand ein Eckball für den FC Schlaate an. Der eigentlich schwach getretene Corner fand dennoch den Weg zur Mitte und landete dort an der Hand
eines Schaffhausers. Die grosse Chance, mit diesem Penalty das Spiel neu zu lancieren, liess sich Fabi Keller nicht nehmen und glich sicher zum 1:1 aus. Nun waren die Talente aus dem Hauptort kurzzeitig
geschockt und dies nutzte der FC Schlaate zu einem sehenswerten Angriff über rechts, den Sven Schellenberg herrlich zur 2:1 Führung abschloss. Das wollten sich die Talente aus SH dann wohl doch nicht
bieten lassen und sie forcierten das Tempo nochmals deutlich. Jetzt machte sich der Kräfte-Verschleiss bei den Schlaatemern immer mehr bemerkbar und so wurden die rot-schwarzen immer mehr in die eigene
Hälfte gedrängt und es kam, wie es wohl kommen musste. Ein SH-Stürmer schnappte sich nahe der Mittellinie den Ball und zog los. Sein Abschluss aus rund 20m setzte noch kurz vor Torhüter Tenger auf und
zappelte dann im Netz. Mit diesem Unentschieden wollten sich jedoch beide Mannschaften nicht zufrieden geben, denn auch der FC Schlaate besass nochmals eine Gross-Chance. Den von Domi Kradolfer scharf
zur Mitte getretenen Ball verfehlte Manu Schnetzler nur knapp und David Göldi scheiterte am Schaffhauser Torhüter. Als sich einige wohl schon mit den 2:2 gedanklich abfanden, startete der FC Schaffhausen
nochmals einen gefährlichen Konter. Der flinke Munotstädter entwischte der Abwehr, umkurvte Th. Tenger und konnte dann von Bruno Werner nur noch regelwidrig am Abschluss gehindert werden. Penalty und
gelb-rote Karte für den Innenverteidiger war das Verdikt. Diese Chance liessen sich die Schaffhauser nicht nehmen und so gingen die drei Punkte aus einem wirklich temporeichen Spiel nicht unverdient nach
Schaffhausen. Aber auch in Schlaate wird man viel Positives aus diesem „Fight“ nehmen können, brachte man den Aufstiegsfavoriten doch an den Rande einer Niederlage und konnte die FCS-Jungs den vielen
Zuschauern doch ein echtes Spektakel bieten.
FCS 1 - Schaffhausen 2 2:3 (0:1)
Tore: 39. 0:1 Kasprick; 60. 1:1 F. Keller (P), 65. 2:1 S. Schellenberg, 81. 2:2 Steindorfer, 92. 2:3 Kijamentovic (P)
FCS 1: T. Tenger; B. Werner, F. Greutmann, M. Grob, N. Tadic; F. Keller, R. Greutmann (80. R. Wanner), D. Hungerbühler (56. D. Göldi), M. Hampl; S. Schellenberg (72. D. Kradolfer), M. Schnetzler