BW – Erst in der Nachspielzeit wurde das erwartet schwere Spiel zugunsten des FC Neftenbach entschieden. Ein Prellball fand den Weg ins Schlaatemer-Tor und lässt so die Zürcher nach vier Runden ¨
verlustpunktlos an der Tabellenspitze stehen.
Manch einer staunte wohl nicht schlecht, dass das Spielfeld in Oberwiesen für das Meisterschafts-Spiel gegen den FC Neftenbach freigegeben wurde. Doch trotz des vielen Regens war der Platz gut bespielbar.
Die ersten zehn Minuten waren vom gegenseitigen Abtasten geprägt, wussten vermutlich beide Teams um die Stärken des Gegners. So brauchte es einmal mehr Standards, um erste Gefahr vor das „Nefti-Tor“ zu
bringen, aber der sehr gut von Nikola Tadic getretene Freistoss wurde genauso gut pariert. Und auch ein paar Minuten später duellierten sich die gleichen Akteuer, aus gleich Position und gleichem Resultat.
Während der FC Schlaate mehrheitlich mit langen Bällen agierte, versuchte der FC Neftenbach dies mit gepflegtem Pass-Spiel. Beides führte zu wenig Erfolg und so blieb die 1. Halbzeit ereignislos. Nach dem
Pausen-Tee bot sich den Zuschauern für weitere 15 Minuten das gleiche Bild, doch dann wurde die stärkste Phase der Zürcher mit einer Reihe von Fehlentscheiden eingeleitet. Ein Ball der klar im Seitenaus
war wurde nicht gepfiffen und so konnte der Stürmer alleine auf Torhüter Regli losziehen. Der Ball sprang jedoch vom Pfosten zurück ins Feld. Als Andrin Regli den Ball dann mit den Händen aufnahm, taxierte
der nun sehr einseitig pfeifende Referee dies als Regelverstoss und ahndete einen indirekten Freistoss im Strafraum. Dieser konnte zur Ecke geklärt werden, aber auch daraus entstand höchste Gefahr. Der
Kopfball konnte gerade noch von Michel Grob von der Linie geklärt werden. Von dieser Chance-Tripplette beflügelt kam nun der FC Neftenbach immer stärker auf und drängte die rot/schwarzen weit in die eigene
Hälfte. Erst die letzte Viertelstunde konnte der FCS wieder offener gestalten, doch jedesmal wenn nur annähernd Gefahr vor dem Zürcher-Tor entstand, ertönte ein Schiri-Pfiff, mit dem Höhepunkt aus Manu
Schnetzler einen weiten Ball mit dem Kopf verlängerte und dabei vom Torhüter brutal im Sechzehner von hinten niedergestreckt wurde. Aber es gab zum Erstaunen aller Freistoss für die Zürcher. Und so kam
die 91. Minute, als der FCS den Ball im Mittelfeld verlor. Die Zürcher reagierten prompt und ein schönes Zuspiel fand den Angreifer. Dessen Schuss wurde zwar geblockt, doch irgendwie fand der Ball trotzdem
den Weg ins Tor. Die Entscheidung. Der FC Neftenbach hat sich den „Dreier“ mit endlos viel Einsatz erkämpft und der FCS konnte infolge der vielen Umstellungen im Mittelfeld spielerisch nicht an die sehr
guten Leistungen der letzten Spiele anknüpfen. Trotzdem ist die Niederlage zu diesem späten Zeitpunkt natürlich sehr unglücklich und die aufopfernd kämpfenden Schlaatemer hätten sich sicher auch einen
Punkt verdient. Nun folgt die Bettagspause und somit einwenig Zeit, um die Niederlage zu verarbeiten und neue Kräfte für die zweite Hälfte der Vorrunde zu tanken.
FCS 1 - FC Neftenbach 1 0:1 (0:0)
Tore: 91. 0:1
FCS 1: A. Regli; B. Werner, F. Greutmann, M. Grob, N. Tadic; P. Mühlethaler, A. Schudel, D. Hungerbühler(69. D. Schudel), L. Mastronardi; D. Göldi, M. Schnetzler (86. R. Wanner)